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Minimal-invasive Therapie bei Hämorrhoiden

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Kleiner Eingriff bei hoher Wirkung – Dr. Allemeyer bietet die schmerzarme LHP-Lasertherapie an

Dr Allemeyer querDr. Erik Allemeyer ist seit 2019 leitender Arzt der Proktologie, Kontinenz- und Beckenbodenchirurgie am Franziskus-Hospital Harderberg in den Niels-Stensen-Kliniken. Im gleichen Jahr hospitierte er bei einem Kollegen in Borken zu Lasermethoden in der Proktologie. Inzwischen bietet Herr Dr. Allemeyer selbst die LHP-Lasertherapie bei Hämorrhoidalleiden an.

  1. Herr Dr. Allemeyer, vorab eine Frage, die Ihnen sicherlich schon einige Patienten gestellt haben: Wie kam es, dass Sie sich ausgerechnet für die Enddarmkunde entschieden?

    An der Koloproktologie und Beckenbodenchirurgie ist faszinierend, dass die richtige Diagnose- und Therapieauswahl häufig besonders anspruchsvoll ist und eine sorgfältige und gezielte Behandlung oft ein jahrelanges Leid lindern oder heilen kann.

  1. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, wie gehen Patienten mit proktologischen Erkrankungen um?

    Unserer Erfahrung nach ist ein erfolgreiches Arbeiten in der Koloproktologie nur möglich, wenn es gelingt, eine vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung aufzubauen. Hierzu setzen wir verschiedene Maßnahmen ein, wie etwa eine sorgfältige Anamneseerhebung mit ausreichendem Zeitrahmen, eine behutsame und gezielte Untersuchung mit klarer Begrenzung auf das Notwendige und ein umfangreiches Beratungsgespräch zur geeigneten Therapieauswahl. Die untersuchenden Fachärzte sind alle sehr erfahren und von mir persönlich ausgebildet.
    Für uns ist dabei selbstverständlich, dass der Gang zum Proktologen und damit verbunden die Darstellung der Beschwerden wie auch die Untersuchung des Enddarmes besonders schambesetzt sind. Wir holen die Patientin und den Patienten dort ab und unterstützen diese behutsam bei deren Beitrag zur Lösung des Problems.
    Wir behandeln Patientinnen und Patienten aller Altersklassen. Unsere Erfahrung ist im Wesentlichen, dass ein einfühlsamer Umgang der Ärztin oder des Arztes ein großer Gewinn für die Patienten und Patientinnen jeden Alters ist.

  1. „Hämorrhoiden“ das Wort schreckt viele ab, dabei beschreibt der Begriff gar nicht die Erkrankung. Was versteht man unter dem Wort, was ist die Funktion der Hämorrhoiden und wie sind sie vom Hämorrhoidalleiden abzugrenzen?

    In der Sprechstunde erläutere ich nach der sorgfältigen Erhebung der Krankheitsgeschichte mit besonders genauer Aufmerksamkeit für die spezifischen Beschwerden jeder Patientin und jedes Patienten und der vorsichtigen Untersuchung dann jeweils sehr genau und mit Hilfe von Abbildungen am Bildschirm zunächst die Anatomie. Dabei erkläre ich auch, dass die Hämorrhoiden grundsätzlich Bestandteil der normalen Anatomie am Übergang vom Enddarm zum Analkanal sind. Das überrascht zunächst viele Patientinnen und Patienten, weil der Begriff „Hämorrhoiden“ in der Umgangssprache gleichgesetzt wird mit einer Erkrankung des Enddarmes. Die Hämorrhoidalpolster sind gewissermaßen Blutschwämme im oberen Teil des Analkanales, welche sich flexibel mit Blut füllen können und zur Kontinenz beitragen. Erst wenn die Hämorrhoidalpolster vergrößert sind und Beschwerden verursachen wie Blutungen, ein Hervortreten nach außen und Juckreiz bzw. ein Brennen am After, spricht man vom Hämorrhoidalleiden und nur dieses erfordert eine Behandlung. Die Auswahl einer geeigneten Behandlungsmethode erfolgt individuell und abhängig von der Ausprägung des Hämorrhoidalleidens, den spezifischen Gegebenheiten und Wünschen jedes einzelnen Patienten beziehungsweise jeder einzelnen Patientin.

  1. Welche Behandlungsmethoden stehen dem Patienten bei welchem Erkrankungsgrad konkret zur Verfügung?

    Unser Bestreben ist grundsätzlich, für jede Erkrankung des Enddarmes und Beckenbodens möglichst schonende und sanfte Behandlungsmethoden einzusetzen. Bemerkenswert finde ich, dass häufig durch eine sogenannte konservative Therapie ein gutes Ergebnis erreicht und somit eine Operation vermieden werden kann. Zu diesen sanften Methoden bei Hämorrhoidalvergrößerungen Grad I und Grad II gehört die Hämorrhoidenverödung durch z.B. Sklerosierungen mit Injektionen in oder knapp oberhalb der vergrößerten Hämorrhoidalpolster, oder die sogenannte Gummibandligatur, also gewissermaßen Abschnürungen der Durchblutung im Niveau der Schleimhaut knapp oberhalb der Hämorrhoiden durch kleine aufgesetzte Gummiringe auf der Schleimhaut. Erst wenn diese Maßnahmen nicht wirken oder aber von Anfang an von der Patientin oder dem Patienten nicht gewünscht werden, bieten wir operative Maßnahmen an. Für Hämorrhoiden Grad II und Grad III kommt dann je nach Ergebnis der individuellen Beratung eine Laser-Hämorrhoidoplastie infrage. Diese bietet einen nur kleinen Eingriff bei hohem Wirkungsgrad. Die Lasermethode ist schmerzarm und effizient.

 

  1. Der Laser wird inzwischen auch bei zahlreichen anderen proktologischen Erkrankungen genutzt: So beispielsweise bei Fisteln, Steißbeinfisteln, Kondylomen und Akne inversa. Planen Sie, weitere Lasertherapien in Ihr Leistungsspektrum zu integrieren?

    Meine Antwort ist hier ein klares „Ja“. Ich recherchiere jedoch immer gründlich vor dem Einsatz moderner Methoden. Dazu gehört eine sorgfältige Beobachtung der wissenschaftlichen Ergebnisse zur neuen Methode und eine Befragung von Fachkollegen, die die Behandlungsform bereits einsetzen. Auch kommen immer Hospitationen hinzu, also ein Erfahrungsaustausch mit den Kollegen vor Ort in der Krankenhausabteilung oder Praxis – dort wende ich die Methode an und werte die eigenen Ergebnisse kritisch aus. Erst, wenn ich hier ganz klare Verbesserungen für die Patientinnen und die Patienten sehe, etabliere ich die Methode in meiner Abteilung und suche im nächsten Schritt nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten. So kann ich erreichen, dass möglichst viele Patienten und Patientinnen von den innovativen Behandlungsmöglichkeiten profitieren.

    Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.niels-stensen-kliniken.de/franziskus-hospital-harderberg/medizin/kliniken/proktologie-kontinenz-und-beckenbodenchirurgie